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AutorenbildNadja Bircher

Wie unser Mindset unseren Alltag direkt beeinflusst

Aktualisiert: 28. März 2020

Der Begriff "Mindset" ist in aller Munde. Ein kurzer Input zum Thema: was bedeutet Mindset:

Mindset ist ein englischer Begriff und bedeutet so viel wie Denkweise, Haltung, Mentalität oder Lebensphilosophie. Mindset ist die Gesamtheit unserer Erinnerungen, Erfahrungen und unseres Wissens.

Denken, Fühlen und Handeln sind neuronal in unserem Körper verknüpft und hängen eng zusammen. Beispiel: in der Kindheit werden wir durch Erlebnisse geprägt. Wenn wir alleine Fahrrad fahren wollten und Erwachsene uns gesagt haben: "sei vorsichtig, du wirst dir wehtun", dann haben wir diese Erfahrung gespeichert und eventuell einen Glaubenssatz daraus gemacht, wie: ich kann etwas nicht ohne Hilfe tun oder wenn ich etwas wage, wird es gefährlich.

Jede Person hat im Laufe ihres Lebens ihre ganz eigene innere Logik entwickelt. Ein Geflecht aus diversen Glaubenssätzen.

Wenn wir als Erwachsene wissen, wie unsere innere Logik funktioniert, sind wir in der Lage, unser Denken und unser Fühlen bis zu einem gewissen Grad, aber in jeden Fall unser Verhalten zu steuern.

Sie können sich also Ihr Mindset wie eine Brille vorstellen, durch die Sie diese Welt wahrnehmen.

Wenn Sie wissen, DASS Sie eine Brille tragen - und wenn Sie auch noch wissen, WIE sich diese Brille auswirkt, dann haben Sie ein machtvolles Kontrollinstrument über Ihr Leben in der Hand. Sie sind dann der Wirkung der Brille nicht mehr machtlos ausgeliefert. Sie werden in der Lage sein, selber zu entscheiden, ob Sie diese Brille weiter tragen möchten (wenn Ihnen wohl ist dabei, dann können Sie die Brille ja weiter tragen).

Wenn Sie aber merken, dass diese Art wahrzunehmen (denken & fühlen) Sie stört und Ihnen das Leben schwer macht, dann können Sie anfangen zu üben, diese Brille abzulegen und durch eine hilfreichere Art zu denken und zu fühlen zu ersetzen.

Und Übung wird es brauchen. Das muss ich Ihnen an dieser Stelle klar sagen. Da hinkt mein Vergleich mit der Brille: als modisches Accessoire kann ich die Brille auf meiner Nase leicht und sofort wechseln. Als Mindset(brille) ist der Aufwand etwas grösser.

Wenn Sie Lust auf ein Mindset haben, welches Ihnen erlaubt, in schwierigen Zeiten mental stark zu sein und überlegt zu handeln, dann bleiben Sie dran und lassen Sie uns diesen Weg gehen. Sie werden es nicht bereuen. Ich selber bin diesen Weg vor einigen Jahren gegangen und es war eine enorm aufregende und lehrreiche Zeit. Wenn ich heute an mein damaliges Mindset zurückdenke, frage ich mich, wie ich damit überhaupt so lange leben konnte, ohne Schaden zu nehmen. Denn es war Selbstsabotage pur.

Ein gutes Mindset wird Ihnen helfen, auch in schwierigen Situationen anpassungsfähig, offen und mutig zu bleiben. Sie werden in der Lage sein, wertungsfrei zu beobachten, bevor Sie über etwas urteilen und Sie werden mit Freude Neues lernen wollen.

Ein hilfreiches Mindset ist nicht nur für Sie selbst wertvoll, sondern auch für Ihre Beziehungen. Sie werden in der Lage sein, schwierige Phasen mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin durchzustehen, ohne dass dies einen Groll zur Folge hätte. Sie können Altlasten, die Sie mit sich rumschleppen, ablegen und leichteren Fusses weitergehen. Sie werden einen neuen Zugang zu Ihren Kindern finden und ihnen emotional näher sein. Und Sie werden in der Lage sein, die Auswirkungen der Coronakrise in stabilem emotionalen Zustand zu meistern.


Wenn Sie weiteres theoretisches Wissen haben möchten über dieses Thema, empfehle ich Ihnen die Bücher von der Psychologieprofessorin Carol Dweck oder die MindFuck Bücher von Frau Dr. Petra Bock. Es gibt natürlich noch viel mehr Literatur dazu. Aber diese Bücher sind meiner Meinung nach ein toller Einstieg.


Lassen Sie uns mit einer kleinen Hausaufgabe starten! (Jetzt haben nicht nur die Kinder Homeschooling, sondern auch Sie:-). Setzen Sie sich an einen bequemen Ort und sorgen Sie, wenn irgendwie machbar, für ein paar Minuten Ruhe. Überlegen Sie sich dann, was Ihnen in der aktuellen Coronasituation am meisten helfen würde. Also nicht: "am besten wäre, der Virus würde sofort verschwinden".

Akzeptieren Sie die äusseren Umstände, wie sie grad sind. Was ist unter den gegebenen Umständen grad besonders herausfordernd und schwierig für Sie? Wie müsste es sein, was müsste da sein, damit es leichter wäre?

Erlauben Sie mir ein Beispiel: wir sind derzeit zu sechst im Haus. 2 Kinder sind noch schulpflichtig und arbeiten gleichzeitig im "Büro" an den Computern wegen Homeschooling. Mein Mann und ich machen Homeoffice. Das führt zu Streitereien, wer jetzt grad den Drucker benutzen darf. Lauthals beschwert man sich über die üble Qualität des WLANs und einer ist bestimmt zu laut an der Tastatur. So, das ist die Ausgangslage. Was würde mir in dieser Situation helfen? Hm.

- Gegenseitige Rücksichtnahme

- Geduld und Verständnis haben

- Zugunsten des anderen verzichten

- Klare Regeln über die Druckerbenutzung

- keine Faust im Sack machen, aber auch nicht lauthals rumbrüllen: jeder soll seine Bedürfnisse ruhig äussern können, wir anderen hören zu

- Pausen, in denen man es sich gut gehen lässt

- einander Komplimente machen, wenn was gut geklappt hat

- Hilfe einfordern und annehmen


Ich hoffe, mein Beispiel war anschaulich. Starten Sie nun Ihre eigenen Überlegungen. Wir reden morgen weiter, sofern die Technik das zulässt.

Bei Fragen oder anderen Anliegen bin ich für Sie da. Per mail oder Telefon.






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